Schulklassen aus Köthen zum zweiten Mal bei Wimex zu Besuch – Wissensvermittlung inmitten von Mais- und Getreidefeldern
KLEINPASCHLEBEN/KÖTHEN. Grünes Klassenzimmer in Kleinpaschleben: Mitte Juni haben gut 40 Schülerinnen und Schüler der Freien Schule Anhalt die landwirtschaftlichen Nutzflächen der Wimex Gruppe vor Ort erkundet. Der Besuch ermöglichte es den fünften Klassen, neues Wissen über modernen Ackerbau zu sammeln – ganz konkret umgeben von Feldern. Johannes Feuerborn, Agraringenieur bei Wimex, erklärte den Jungen und Mädchen von etwa elf Jahren praxisnah die landwirtschaftliche Wertschöpfung. Auf den Feldern baut Wimex Mais und Weizen an. „Wir schauen uns an, wie sich die Kulturen entwickeln und sprechen über die Herausforderungen der landwirtschaftlichen Produktion“, erläutert Johannes Feuerborn. Im Weizen zeigt er den jungen Besuchern die ersten Trockenschäden, denn seit Mai fiel sehr wenig Niederschlag. Die hüfthoch stehenden Maispflanzen stecken diese Tatsache noch etwas besser weg. „Die Auseinandersetzung mit der Witterung gibt es natürlich schon immer. Aber seit der Trockenheit in 2018 haben sich die Bodenvorräte nie mehr wirklich aufgefüllt“, gibt der Agraringenieur zu bedenken.
Ein Kreislauf entsteht
Und was wird aus der zu erwartenden Mais- und Weizenernte? „Was wir hier sehen, geht zum größten Teil in unsere betriebseigene Futtermittelproduktion zur Ernährung unseres Geflügels. Ein anderer Teil wandert als Futter für Bakterien in die Biogasanlage der Wimex Gruppe“, erklärt Johannes Feuerborn. So entsteht ein Wertschöpfungskreislauf – ein Ansatz, den Wimex ganz konsequent verfolgt. Ziel ist ein möglichst verlustfreier Einsatz von Ressourcen, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Was theoretisch klingt, kann er den Schülerinnen und Schülern vor Ort ganz praktisch veranschaulichen. Denn in Kleinpaschleben unterhält die Wimex Gruppe auch eine Hühnerfarm. Über ein Besucherfenster können die Schulkinder die Tiere beobachten. Für den Kreislauf hat dies gleich mehrere Bedeutungen: Das Geflügelfutter wird auf eigenen Flächen nebenan erzeugt, die Wege sind kurz, die Qualität immer nachvollziehbar. Der Hühnermist aus den Ställen landet zusätzlich in der Biogasanlage. Mit der dort auf klimaschonende Weise erzeugten Energie werden die Ställe nicht nur beheizt, sondern auch die Anlagen zur Lüftung, Fütterung und Entmistung betrieben. Der Gärrest aus der Biogasanlage wandert als wertvoller Naturdünger wieder zurück auf die Felder – ein sinnvoller und ressourcenschonender Kreislauf.
Umweltbildung an außerschulischen Lernorten
Außerschulische Lernorte sind für Kinder und Jugendliche besonders wichtig. Denn praxisnahes Wissen prägt sich dauerhaft ein, davon sind auch die Lehrkräfte der Freien Schule Anhalt überzeugt. Sie folgen gerne den Einladungen, die das mittelständische Unternehmen im Rahmen einer Kooperation zum Thema Umweltbildung mit der Köthener Schule eingegangen ist. Bereits im März waren sie bei einem Aufforstungsprojekt der Wimex Gruppe in Reppichau zu Besuch. Damals stand das Thema Klimaschutz im Vordergrund. Initiator Johannes Feuerborn erklärt das Wimex- Engagement so: „Wissensvermittlung ganz praktisch und an spannenden Orten, wo die Kinder sonst nie hinkommen würden, das ist ein Vorteil. Ein zweiter: Der direkte Kontakt zu den Menschen in der Region. Dort wollen wir uns als familiengeführter Betrieb verankern und gesellschaftlich Verantwortung übernehmen.“ Auf die Zukunft gedacht ein gutes Konzept. Denn die Kinder lernen bei der Wimex Gruppe ganz nebenbei auch einige spannende Berufsbilder kennen, in einem regionalen und nachhaltigen Umfeld. Sicher nicht verkehrt in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels.